Hallenradsport EM in Ungarn

Am kommenden Wochenende findet in Ungarn die Europameisterschaft der Hallenradsportler statt. Zehn Nationen nehmen an der EM teil, die zweimal ausfiel – 2018 in Wiesbaden letztmals über die Bühne ging. „Eine kleine WM“ konstatierten damals Sportler wie Zuschauer. 

In Ungarn, nimmt der Radsport stetig mehr Fahrt auf.  Fast direkt nach dem A/B- und EM-Kader-Lehrgang in Albstadt starteten die BDR-Aktiven mit mehreren Bussen am Mittwoch gen Osten. Und nach dem ersten Training in der 1988 erbauten Continental-Arena, kann das von den Experten erwartete „Medaillensammeln“ beginnen.

Bundestrainer Dieter Maute, dessen Schützlinge bei der letzten WM in Stuttgart maximal abgeräumt hatten, spricht zurückhaltend von „Podiumsplätzen“ in allen Disziplinen. Der Schwabe ist nicht der euphorischste Fan dieser Europameisterschaften. Weil der Termin mitten im Jahr den Bike-Koryphäen die Zeit zum kurzen „Luftschnappen“ nimmt. „Man muss sich überlegen, ob das jedes Jahr sinnvoll ist.“ Aber bei der kürzlichen Quali in Langenselbold zeigte sich die Mannschaft in guter Form – auch wenn das System der KO-Runde „diskutiert werden muss“ und für Überraschungen sorgte.

Im Radball kämpft ein Sextett um den EM-Titel. Dass der bayerische Weltmeister aus Stein, Bernd Mlady – nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Partner Gerhard mit dessen Bruder Robert aus dem Team Stein II zu den Favoriten zählt, hatte der 31-Jährige selbst nicht erwartet. „Die Konkurrenz ist zwar stark, aber wir planen schon mit einer Medaille. Und wenn Robert und ich eine gute Leistung abrufen, können wir um den Titel mitspielen. Die lange Fahrt werden wir schon hinbekommen – auf jeden Fall steigt die Spannung auf die Organisation und Atmosphäre vor Ort.“ 

Weltmeisterlich plant auch der Kirchehrenbacher Lukas Kohl seine Erfolgsserie fortzusetzen. „Für mich ist es die zweite Elite-Europameisterschaft – und dass ich mit Marcel Jüngling die deutschen Farben vertreten darf, zeigt, dass wir zwei unsere eigenen Olympischen Spiele austragen“, so der Abonnements-Meister. Zwei „megamäßige Küren“ sicherten ihm das Ungarn-Ticket. „Neu aber ist die Situation, dass auch andere Nationen Schwierigkeiten über 200 Punkte aufs Parkett zaubern wollen. Wir benötigen eine ähnlich starke Performance (wie bei der Quali, Anm.), um einen Doppelsieg erringen zu können.“

Die außergewöhnliche Konstellation im Einer der Frauen kommt für Maute so überraschend nicht. Ramona Dandl und die Junioren-Europameisterin Jana Pfann nutzten in Langenselbold die Gunst der Stunde – und treten jetzt in Ungarn an. 

©BDR-Medienservice

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